Fitting-Mag: die neuesten Infos rund ums Bike-Fitting

Unsere Website enthält auch einen Blog. Wir nennen es Fitting-Mag. Hier erhältst du regelmässig neue Informationen rund um das Thema Bike-Fitting. Damit du auf dem Laufenden bleibst. Wir freuen uns über deine  Ideen und Kommentare.



24 Stundenrennen - Wie komme ich durch?

Was für eine verrückte Idee, 24 Stunden im Sattel. Das gilt besonders für die Solofahrer. Aber auch die Fahrer in den Teams stellen sich den Herausforderungen. Verschiedene Tages- und Nachtzeiten, Dunkelheit, der Kampf gegen die Müdigkeit.

 

 

Ein großes Problem ist neben der Kondition vor allem die Ausdauer des Sitzbereichs. Im Vorfeld sollte die gesamte Radeinstellung und Sitzposition optimiert werden. Auch der Sattel sollte überprüft werden. Hier gibt es oft noch großes Potential. Um den Komfort zu verbessern, sollte der Sattel die richtige Größe haben. Je mehr Fläche, desto geringer ist der punktuelle Druck. An den größten Druckstellen entstehen gerne die ersten Sitzbeschwerden. Ist der Sattel aber zu groß, kann man sich wund reiben und die effiziente Tretbewegung ist behindert. Aber vor allem sollte die Form richtig passen.

 

Mein Tipp: Hosen mit unterschiedlichen Polster benutzen und dick mit Sitzcreme einstreichen. Zudem sollte oft der Hintern gelüftet werden, indem in den Wiegetritt gewechselt wird.

 

Aber wie ist es mit der Kondition? Wie bereitet man sich auf ein 24-Stunden-Rennen vor?

Die wichtigste Fähigkeit ist die Grundlagenausdauer, also lange fahren können und immer genug Energie zur Verfügung haben.

 

Am besten geht das, indem im Vorfeld lange Strecken gefahren werden. Allerdings ist das für viele ein zeitliches Problem, zumindest unter der Woche. Hierfür gibt es mehrere Lösungsansätze. Am Wochenende sollte man mindestens eine lange Tour machen. Ideal sind zwei lange Touren am Samstag und Sonntag. Am Samstag kann man spät beginnen, so dass man am Ende noch in die Dunkelheit reinfährt. Fängt man sonntags wieder früh an, hat man schon fast den Rennrhythmus.

 

Das Training unter der Woche ist meist kürzer, sollte dann aber intensiver sein. Hier ist ein Intervalltraining sinnvoll. Bei engem Terminplan kann auch auf eine kürzere Laufeinheit ausgewichen werden.

 

Die Trainingsumfänge sollten über die Wochen bis zum Rennen stetig gesteigert werden. Zwei Wochen vor dem Rennen nimmt man dann die Umfänge zurück, so dass man frisch am Start steht.

 

Dann gilt es: Start frei! Aber Achtung: 24 Stunden sind lang. Also erst einmal entspannt losfahren. Für die Solofahrer gilt ja eh der Slogan: Die Pedale nur „streicheln“!

 

Ich wünsche Euch eine gute Vorbereitung. Wir sehen uns im Stöffelpark.


Ist Bike-Fitting nur für Profis?

Falsch! Mit Bike-Fitting kann jeder Radfahrer besser fahren. Richtig ist, dass Bike-Fitting ursprünglich zuerst bei Profis angewendet wurde. Es ist verständlich, dass ein Leistungssportler daran interessiert ist, schneller zu fahren. Ein großer Faktor hierfür ist die Aerodynamik. Mit einer flacheren Oberkörperposition kann die Stirnfläche gesenkt werden. So weit, so einfach. Allerdings nimmt die Effizienz der Muskulatur bei einer tieferen Position ab. Damit kann nicht die höchste Leistung erzeugt werden. Die Erarbeitung einer individuell optimalen Position ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Diese werden von Spezialisten berücksichtigt, so dass eine Position gefunden werden kann, bei der nicht nur die Geschwindigkeit maximal ist. Ein weiterer Aspekt ist die Reduzierung von Ermüdung. Eine nicht optimal passende Position sorgt für eine schnellere Ermüdung, so dass im Finale eines Rennens die entscheidenden "Körner" fehlen. Hinzu kommt ein weiterer wichtiger Aspekt, die Verletzungsprophylaxe. Mit einer biomechanisch optimierten Sitzposition und richtig eingestellten Schuhplatten werden Beschwerden vorgebeugt. All die genannten Aspekte sind auch für Hobbyfahrer interessant.

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Winterzeit ist Fittingzeit

Der Winter ist nicht nur die Zeit von Weihnachtskeksen, sondern auch ideal für ein Bike-Fitting. Viele Sportler bemerken erst in der Saison, dass Beschwerden auftauchen oder die Leistung nicht richtig umgesetzt werden kann. Mit einem Bike-Fitting im Winter kann man Problemen in der Saison vorbeugen. Durch die geringe Trainingsbelastung im Winter kann man sich leicht an eine neue Radeinstellung gewöhnen. Eine Veränderung der Sitzposition kann insbesondere bei Vielfahrern problematisch sein, wenn mitten in der (Wettkampf-) Saison Änderungen vorgenommen werden.

 

Auch die ersten Trainingslager stehen im Frühjahr an. Wenn sich hohe körperliche Belastungen mit einer ungewohnten Position paaren, kommt es oft zu Beschwerden. Daher unser Tipp: Spätestens einen Monat vor dem Trainingslager das Bike-Fitting durchführen und sich mit moderater Trainingsbelastung an die neue Position gewöhnen. Dann kann man in der Saison ganz unbeschwert Gas geben.

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Anthropometrie und Bike-Fitting

Was hat Anthropometrie mit Bike-Fitting zu tun? Dieser Frage gingen beim internationalen Bike-Fitting Symposium ISCO 2015 Dr. Kim Tofaute und Niels Heuvelmann von Cyclefit nach. Die beiden Experten erklärten, dass die Anthropometrie eine lange Tradition seit Da Vinci hat. Mit Hilfe der Körpermaße kann zum einen das richtig passende Rad gefunden werden. Zum anderen sind genaue Messungen nötig, um eine individuell exakte Sitzposition zu ermitteln. Mit dem innovativen Messgerät von Cyclefit wird nicht nur die Innenbeinlänge genau ermittelt, sondern die Daten ermöglichen auch eine Computerberechnung der Sitzposition und der idealen Rahmengeometrie. Allerdings sollte das Feintuning durch einen erfahrenen Bike-Fitter erfolgen. Mit weiteren Methoden, wie der Satteldruckmessung können dann noch Optimierungen erfolgen. High-Tech Systeme können die Bewegung auch dynamisch erfassen und liefern für den Bike-Fitting Profi wertvolle Informationen für die perfekte Sitzposition.

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